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Daumensattelgelenksarthrose – Rhizarthrose

daumensattelgelenksarthrose

Die Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)daumensattelgelenksarthrose

Der beweglichste Finger ist der Daumen. Unter den Fingern weist der Daumen eine Sonderstellung auf. Es gibt fast keine Handbewegung, bei welcher der Daumen nicht beteiligt ist; die Funktionen des beweglichsten Fingers sind vielfältig. Im direkten Vergleich weist der Daumen den größten Bewegungsspielraum aller Finger auf. Das Daumengelenk macht es möglich. Jenes wird – auf Grund seiner speziellen Form – auch Daumensattelgelenk genannt. Das Daumensattelgelenk sitzt direkt am Handgelenk. Es setzt sich aus dem Vieleckbein sowie dem Mittelhandbein zusammen und garantiert eine bewegliche Verbindung, die aber gleichzeitig zu den am meisten belasteten Gelenksverbindungen im menschlichen Körper zählt. Starke Bänder garantieren eine sichere Bewegungsführung und sorgen für die Feinmotorik. Die Bänder ziehen sich direkt um das Gelenk. Jedoch ist ein Beugen, Strecken sowie auch Heranführen oder Spreizen des Daumens nur möglich, wenn das Daumensattelgelenk auch gesund ist.

Die häufigste Erkrankung des Daumens: die Rhizarthrose

Auf Grund der Tatsache, dass der Daumen für fast jede Handbewegung benötigt wird, wirken höchste Belastungen auf ihn. Somit treten im Rahmen des Alterungsprozesses immer wieder degenerative Erkrankungen sowie auch starke Verschleißerscheinungen auf. Häufig handelt es sich dabei um die Rhizarthrose. Die Rhizarthrose ist eine klassische Arthroseerkrankung des Daumens. Bei jener Erkrankung baut der Knorpel an seiner Gelenkfläche ab, sodass die Knochen – im weiteren Prozess – aufeinander reiben. Das sorgt nicht nur für Schmerzen, sondern schädigt in weiterer Folge nachhaltig das Gelenk. Statistisch gesehen, leiden Frauen vermehrt unter dieser Form der Arthrose; die Erkrankung tritt ab dem 50. Lebensjahr auf. Während eine Arthrose der anderen Fingergelenke immer wieder mit einer hormonellen Ursache in Verbindung gebracht wird, gehen die Mediziner bei der Rhizarthrose davon aus, dass es sich um eine Überbelastung sowie auch einen Verschleiß des Gelenks handelt. In vielen Fällen geht die Arthrose des Daumensattelgelenks mit einer Entzündung Hand in Hand, sodass – im weiteren Krankheitsverlauf – andere Gelenke von etwaigen Folgeerkrankungen betroffen sind.

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Jede Handbewegung verursacht Schmerzen

Schmerzen, die vorwiegend im Daumengelenk auftreten, sind das erste Symptom einer sogenannten Rhizarthrose. Zu Beginn der Krankheit tritt der Schmerz vorwiegend bei Dreh- oder Greifbewegungen auf. Jedoch empfindet der Patient auch andere Handbewegungen als schmerzhaft. Patienten beschreiben den Schmerz oft als hell bzw. dumpf; andere hingegen berichteten, dass der Schmerz sogar bis in den Unterarm ausstrahlen kann. In vielen Fällen tritt eine Rötung sowie Schwellung des betroffenen Daumengelenks auf. Vor allem im späteren Stadium sind Knötchen oder eine Überwärmung des Gelenks keine Seltenheit mehr. Der Mediziner führt einen Bewegungstest durch, kann jedoch bereits auf Grund der Überprüfung des Daumens sowie einer Anamnese davon ausgehen, dass es sich um eine Daumensattelgelenksarthrose handelt. Im Rahmen der Anamnese geben Betroffene immer wieder an, dass Schraubbewegungen nicht möglich sind und dass ihnen immer wieder Gegenstände aus der Hand fallen. Der Mediziner führt eine Röntgenuntersuchung durch; hier zeigt sich die Rhizarthrose mittels Gelenkspalt. Mitunter können auch cystische Veränderungen sichtbar sein. Zu Beginn der Rhizarthrose empfehlen die Mediziner eine vorübergehende Ruhigstellung des Gelenks. Dabei fertigt der Mediziner eine spezielle Gipsschiene an. Des Weiteren werden Injektionen verabreicht, die vorwiegend die Schmerzen lindern. Da im weiteren Krankheitsverlauf das Gelenk auch im Ruhezustand Schmerzen verursachen kann bzw. die Bewegungseinschränkung immer stärker wird, raten viele Ärzte zu einer Operation. Bei einer Operation bildet der behandelnde Arzt Sehnenschlaufen, mit denen der Daumen fixiert und in weiterer Folge “schmerzfrei” gestellt wird. Die Operation sollte stattfinden, bevor sich der Gelenkknorpel vollständig abgenutzt hat. Wird rechtzeitig operiert, kann eine Bewegungseinschränkung des Gelenks verhindert werden.

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