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Fingermittelgelenksarthrose – Bouchard-Arthrose

Fingermittelgelenksarthrose - Bouchard-Arthrose

Die Fingermittelgelenksarthrose (Bouchard-Arthrose)Fingermittelgelenksarthrose - Bouchard-Arthrose

Die menschlichen Finger sind nicht nur hoch beweglich, sondern werden auch äußerst stark beansprucht. Sie werden tagtäglich neuen Belastungen ausgesetzt und sind an fast jeder Handbewegung beteiligt. Wer seine Hand bewegt, bewegt daher im Regelfall auch seine Finger. Doch die Beweglichkeit der Finger ist nur auf Grund der Gelenke gegeben. Jene sorgen für eine koordinierte Bewegung; die Gelenke selbst werden von Bändern sowie Sehnen gesichert. Die Fingergrundgelenke haben die Aufgabe, dass sie die einzelnen Finger mit dem Mittelhandknochen verbinden. Die Fingergrundgelenke setzen sich zudem aus drei weiteren Gelenken zusammen. Jene werden als Fingermittelgelenk sowie Fingerendgelenk bezeichnet. Hier spricht der Mediziner von klassischen Scharniergelenken, welche von einer Gelenkkapsel geschützt werden und mit einer sogenannten Sehnenplatte bestückt sind. Eine Schicht aus Faserknorpeln schützt des Weiteren die Gelenkflächen vor etwaigen Abnutzungen sowie Überbelastungen.

Die Arthrose in den Fingergelenken

Arthrose ist eine degenerative Gelenkserkrankung, die häufig die Fingergelenke befällt. Dabei baut die Arthrose den Knorpel des Gelenks ab, sodass mit der Zeit Knochen auf Knochen reibt. Diese Reibung verursacht im weiteren Verlauf einen irreversiblen Schaden des Gelenks. Jedes Gelenk kann mitunter von der Arthrose befallen sein; eine Fingermittelgelenksarthrose zählt jedoch zu den seltenen Erscheinungen der Krankheit. Der Mediziner spricht unter anderem auch von der Bochard-Arthrose, da die Fingermittelgelenksarthrose die inneren Fingergelenke befällt. Oftmals können mehrere Gelenksverbindungen zur gleichen Zeit von der Arthrose betroffen sein. Hauptsächlich klagen Frauen unter diesen Beschwerden; auf Grund der Tatsache, dass vorwiegend Frauen in den Wechseljahren von der Arthrose betroffen sind, spekulieren Mediziner mit hormonellen Ursachen. Etwaige Fehlstellungen oder sonstige Überbelastungen stellen – so die Mediziner – keinen Grund dar bzw. begünstigen eine Fingermittelgelenksarthrose auch nicht.

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Erstes Zeichen: Bewegungseinschränkung

Patienten, die unter einer Fingermittelgelenksarthrose leiden, klagen vorweg über Bewegungseinschränkungen sowie in weiterer Folge über Deformationen der betroffenen Finger. Vor allem Deformationen sind ein Hinweis darauf, dass sich die Fingermittelgelenksarthrose bereits im fortgeschrittenen Stadium befindet. Die Bewegungen werden immer schwieriger; vor allem das Greifen wird fast unmöglich. Der Patient klagt über Schmerzen, die sich vorwiegend im mittleren Fingerbereich bilden. Des Weiteren treten Knötchen auf, die im Krankheitsverlauf ein verändertes Nagelwachstum herbeiführen. Der Patient klagt über Schmerzen und steife Finger. Es gibt aber auch Personen, welche – im Rahmen der gesamten Krankheit – keine Beschwerden haben. Diese gehören jedoch zur Minderheit an. Bei Personen, die keine Schmerzen haben, wird die Arthrose im Rahmen der Deformation gestellt.

Nur selten werden Operationen durchgeführt

Das Alter, das Geschlecht und die Anamnese geben den behandelnden Arzt erste Hinweise, ob es sich um eine Fingermittelgelenksarthrose handeln könnte oder nicht. Ein Beweglichkeitstest soll im weiteren Verlauf zeigen, wie stark die Arthrose bereits fortgeschritten ist. Mittels Röntgenbild kann der Arzt andere Erkrankungen ausschließen und seinen Verdacht bestätigen. Deformationen und etwaigen Knotenbildungen sorgen für eine Erhärtung des Verdachts. Klagt der Patient über schmerzhafte Schübe, können Wärmebehandlungen helfen. Der Finger muss natürlich geschont werden. Operationen werden im Regelfall nicht durchgeführt. Bei einer Entlastung des Fingergelenks ist es möglich, dass die Funktionsfähigkeit des betroffenen Fingers wiederhergestellt werden kann.

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