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Hyaluronsäure zu Therapiezwecken

Hyaluronsäure

Nutzen von Hyaluronsäure zu Therapiezwecken

HyaluronsäureFür das Bindegewebe des menschlichen Körpers ist Hyaluronsäure von großer Bedeutung. Es handelt sich dabei um eine gelartige und transparente Substanz. Sie kann nicht nur im Bindegewebe, sondern auch in Gelenken und der Knorpelmasse nachgewiesen werden. Im Körper übernimmt Hyaluronsäure hauptsächlich die Funktion, Wasser zu speichern. In Relation zur eigenen Masse kann die Säure eine große Menge an Feuchtigkeit binden.

Mit steigendem Alter nimmt der Anteil an Hyaluronsäure in Körper ab, was zu Problemen und Schmerzen führen kann. Mit dem Erreichen des 6. Lebensjahrzehnts hat sich der Anteil der Säure im Körper bereits um rund 90 Prozent verringert. Schmerzbedingte Probleme und körperliche Beeinträchtigungen durch einen Hyaluronsäuremangel können therapeutisch behandelt werden. Künstlich hergestellt kann sie an der betroffenen Körperstelle injiziert werden.

Schutzfilm der Gelenke und Wasserspeicher

Als Hauptbestandteil der Knorpelmasse und der Flüssigkeit in den Gelenken übernimmt Hyaluronsäure vielfältige Funktionen. Sie legt sich als gelartige Flüssigkeit um den Knorpel und Gelenke und macht eine schmerzfreie Bewegung möglich. Ferner schützt sie vor großen Belastungen der Gelenke und federt diese ab.

Anders als Wasser kann Hyaluronsäure nicht aus Gelenken austreten. Wie ein Schutzkissen legt sich die gelartige Masse zwischen Knochen und Gelenken und verhindert, das diese aufeinander reiben. Der Wirbelsäure, die einen Großteil des menschlichen Gewichts trägt, verleiht sie damit Stabilität und Beweglichkeit.

Im Bindegewebe übernimmt Hyaluronsäure eine weitere Funktion. Unter der Haut dient sie als Wasserspeicher und reguliert den Wasserhaushalt. Bei einer Unterversorgung gibt sie Wasser ab, bei einer ausreichenden Versorgung speichert sie Flüssigkeit.

Therapeutische Einsatzbereiche

Die starke Beanspruchung der Gelenke im Alltag führt zu einer stetigen Abnutzung der Knorpelmasse. Ohne einen ausreichenden Schutzfilm reiben Gelenke und beschädigte Knorpel aufeinander und verursachen Schmerzen. Es kommt zu einer Bewegungseinschränkung, meist entwickelt sich eine chronische Arthrose.

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Mit künstlich hergestellter Hyaluronsäure kann der noch vorhandene Schutzfilm unterstützt werden. Einmal in das betroffene Gelenk injiziert, glättet die künstliche Hyaluronsäure die Knorpeloberfläche und verhindert ein Schmerz verursachendes Reiben der Gelenke.

Hyaluronsäure kann dank seiner Eigenschaft als Wasserspeicher auch als Zusatzstoff bei Augentropfen eingesetzt werden. Schon ein Gramm der Säure kann rund sechs Liter Wasser speichern. Sie schützt vor einem schnellen Austrocknen der Linse und hält sie länger feucht.

Gefeiert als Wundermittel gegen Falten

Die ästhetische Medizin hat Hyaluronsäure längst als sinnvolles Mittel gegen faltige Haut für sich entdeckt. Der Mangel an der Säure führt dazu, dass im Alter nicht mehr genug Feuchtigkeit unter der Haut gespeichert wird. Es bilden sich Falten, die mit Hyaluronsäure bekämpft werden können. Unter der betroffenen Hautpartie injiziert, bindet Hyaluronsäure Feuchtigkeit und steigert die Elastizität der Haut.

Es ist nicht zwingend ein invasiver Eingriff notwendig, Hyaluronsäure kann auch auf die Haut aufgetragen werden. In Gels und Cremes zur Faltenbekämpfung wird meist Hyaluronsäure beigesetzt. Die Wirkung ist jedoch deutlich geringer, Gleiches gilt auch für Hyaluronsäurekapseln. Die Dosierung ist deutlich geringer als bei einer Injektion direkt unter die Haut.

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