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Kniearthrose-Behandlung ohne OP

Kniearthrose ohne OP

Arthrose im Knie – Hilfen ohne OperationKniearthrose ohne OP

Bei der Diagnose Arthrose handelt es sich meistens um altersbedingten Verschleiß von Gelenkknorpel, ganz besonders häufig im Kniebereich, den der Körper nicht mehr ohne Weiteres wieder aufbauen kann. Immer wiederkehrende einseitige Bewegungsabläufe, übermäßige Abnutzung durch Leistungssport oder auch falsche Ernährung begünstigen die Arthrose, sodass nicht nur alte Menschen davon betroffen sind. Arthrose ist nicht heilbar, übrigens auch nicht mit einer Operation, aber wir können ihren Fortschritt deutlich verlangsamen und die damit verbundenen zum Teil sehr schmerzhaften (klinischen) Symptome lindern mit dem Ziel und auch mit dem Ergebnis einer Verbesserung der Lebensqualität.

Je nach Stand ihrer Ausprägung ist die Arthrose des Kniegelenks mit unterschiedlichen Symptomen behaftet. Am Beginn machen sich nur vermehrte Belastungen, zum Beispiel bei einer längeren Wanderung mit Rucksack, mit kurzfristigen stechenden Schmerzen bemerkbar. Bei Joggern tritt der ganz typische “Anlaufschmerz” auf. Dann kommen die Schmerzen beim Treppensteigen hinzu, und das Gehen auf unebenem Untergrund führt immer wieder zu recht schmerzhaften Momenten. Danach sind es auch die Kniescheiben, die beim Sitzen und Aufstehen schmerzen. Das starke Knirschen im Kniegelenk allein beim Baumelnlassen der Beine macht sich sehr lange deutlich bemerkbar. Darüber hinaus kommt es immer wieder zu Schwellungen, das sind Wasseransammlungen, und in den späteren Stadien zu Fehlstellungen.

Orthopäden und Chirurgen “schneiden” gern, denn mit einer Operation wird in kürzester Zeit das meiste Geld verdient. Diese “Option” läuft ja nicht weg. Vor so einem schweren Eingriff kann man aber noch viel Gutes tun für seine Kniegelenke, hier ist eine kleine Liste:

Allgemeine Maßnahmen

Dass die Gelenke bei Arthrose nicht mehr stark belastet werden können, muss man sich täglich bewusst machen und seine Bewegungen daran anpassen. Die Reduzierung des eigenen Körpergewichts nimmt dabei einen breiten Raum ein. Besonders gut gedämpfte, abrolloptimierte Schuhe (MBT) können auch eine echte Hilfestellung sein.

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Hyaluronsäure

Diese “Gelenkschmiere” ist chemisch überschaubar und kann künstlich nachempfunden werden. Der Orthopäde spritzt diese etwas viskose Flüssigkeit direkt ins Gelenk. Durch die damit verbundene Verringerung der Reibung im Gelenk können entzündliche Reaktionen messbar zurück gefahren werden, und in der Folge lassen die Schmerzen deutlich nach.

Kortison

Bei einer starken akuten Entzündung kann eine Kortisonspritze direkt ins Gelenk erforderlich sein. Das ist aber keineswegs eine gesunde Therapie, die ständig eingesetzt werden darf. Die Nebenwirkungen auf Blutbild und Knochen können bedenklich werden, auch eitrige Gelenkentzündungen können die Folge sein.

Stoßwellentherapie

Diese Methode wird erfolgreich bei entzündeten Sehnen, insbesondere bei den Kniescheiben- und Oberschenkelmuskelsehnen eingesetzt.

Magnetfeldtherapie

Diese alternative Behandlungsmethode wird allgemein als Schmerztherapie eingesetzt.

Akupunktur

Auch dies ist eine anerkannte wirksame Schmerztherapie bei Arthrose, bei der sich aber einige gesetzliche Krankenkassen noch etwas schwer tun. Die Kostenübernahme sollte der Patient gegebenenfalls im Vorfeld mit seiner Kasse abklären.

Medikamente

Bei den sogenannten NSAR wie Diclofenac, ASS oder Ibuprofen handelt es sich um entzündungshemmende Wirkstoffe, die ebenso wie Cox2-Hemmer möglichst nur über kurze Zeiträume eingenommen werden sollten, um die bekannten Nebenwirkungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Alternativen dazu sind Enzyme aus pflanzlichen Entzündungshemmern oder auch Homöopathika. Entzündungshemmende Salben enthalten oft Kortison und helfen nur eher moderat.

Alternative Medikamente

Viele Patienten bestätigen die Linderung von Arthrosebeschwerden durch eine langfristige Einnahme von Glukosamin- und Chondroitinsulfat, was aber durch anerkannte klinische Studien noch nicht bestätigt wurde.

Krankengymnastik

Mithilfe der Physiotherapie werden die Muskeln gekräftigt, die Sehnen gedehnt und die Beweglichkeit insgesamt verbessert. Der Erfolg stellt sich aber nur dann ein, wenn die erlernten Übungen auch zu Hause konsequent fortgesetzt werden und deren tägliche Durchführung geradezu zu einer festen Angewohnheit des Patienten werden. Der Therapeut stellt dafür entsprechende Übungsblätter zur Verfügung.

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Sport

Da alle Gelenke “selbstschmierende” Teile sind, aber eben nur bei beziehungsweise durch Bewegung, muss das Arthrosegelenk unbedingt immer bewegt werden, aber in der richtigen Dosierung und ohne Belastung. Oben wurden bereits tägliche gymnastische Übungen angesprochen, und darüber hinaus gibt es gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, langsames Radfahren oder Walken.

Thermotherapie

Entzündete, geschwollene Gelenke können durch Abkühlung zum Beispiel mit etwas Eis oder Quark in einer Tüte (Beutel) fast auf ihr Normalmaß zurückgeführt werden. Umgekehrt ist die Zuführung von Wärme (zum Beispiel Rotlicht oder Mikrowelle) bei chronischen Schmerzen sehr hilfreich. Die medizinische Mikrowelle stand früher in jeder Arztpraxis. Offenbar ist der Abrechnungsmodus für diese einfache Methode heute nicht mehr lohnend.

Physikalische Therapie

Zur Linderung der Schmerzen wird oftmals die Elektrotherapie “TENS-Gert” eingesetzt. Lokale Entzündungen können erfolgreich mit Ultraschalltherapien behandelt werden.

Orthopädische Hilfsmittel

Zu den physikalischen Hilfen gehören Kniebandagen, Einlagen und andere sogenannte Schuhzurichtungen wie Außen- und Innenranderhöhungen, Knieorthesen sowie auch Gehstöcke oder Rollatoren.

Fazit

Ohne eine Untersuchung durch Ihren Hausarzt oder Orthopäden geht es nicht, denn hinter einer vermuteten Arthrose können sich auch ganz andere Ursachen verbergen. Wenn es gelingt, eine eventuelle Ursache einer Fehlbelastung herauszufinden, ist schon viel gewonnen, weil dann meistens die Ursache abgestellt und langfristig mit konservativen Maßnahmen eine nachhaltige Entlastung des Gelenks herbeigeführt werden kann. Oftmals lässt sich eine Operation des Gelenks nicht wirklich vermeiden, aber der Zeitpunkt für diese endgültige Maßnahme lässt sich in den meisten Fällen noch Jahre hinauszögern. Da nicht jede Operation garantiert zu einer Verbesserung führt, ist der weitverbreitete Respekt vor dieser Maßnahme nur allzu verständlich.

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