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Obere Sprunggelenksarthrose

Sprunggelenk Schmerzen obere-sprunggelenksarthrose

Sprunggelenk Schmerzen obere-sprunggelenksarthroseObere Sprunggelenksarthrose

Die Beweglichkeit und Stabilität zwischen Schien-, Wadenbein und Fuß werden vom oberen und unteren Sprunggelenk erhalten. Zusammen bilden die Gelenke beidseitig eine funktionelle Einheit, die durch Bänder stabilisiert werden. Als Scharniergelenk wird das obere Sprunggelenk in der Medizin auch Articulatio talocruralis genannt. Von Knorpel geschützte Gelenkflächen bilden beim oberen Sprunggelenk die Verbindung zwischen Schienbein, Wadenbein und Fußwurzelknochen. Der Knorpel schützt das Gelenk vor Überlastung und verhindert eine Abnutzung des Knochens. Die Funktion des oberen Sprunggelenks ist es, die Wechselwirkung zwischen Unterschenkel und Fuß bei Bewegung zu gewährleisten.

Damit wird das Anheben, Beugen und Drehen des Fußes ermöglicht. Solange der Fuß nicht bewegt wird, steht das obere Sprunggelenk in einer neutralen Stellung. Zusammen mit dem unteren Sprunggelenk trägt es im Stand das Körpergewicht. Sie ermöglichen das Gehen und Laufen. Zudem sind sie für die Balance des Körpers mitverantwortlich. Hieran zeigt sich ihre Stabilität und Belastbarkeit.

Verletzungen und Erkrankungen des oberen Sprunggelenks

Ein sogenanntes Inversionstrauma entsteht durch Umknicken des Fußes und zieht häufig eine Verletzung der Bänder oder Brüche mit sich. Es zählt als eine der häufigsten Erkrankungen des oberen Sprunggelenks und kann in manchen Fällen auch zu Entzündungen führen. Die Symptome einer Entzündung des Gelenks sind Schmerzen bei Belastung des jeweiligen Fußes. Allerdings können sie je nach Fall auch im Ruhezustand einsetzen. In diesem Fall ist der Gang zum Arzt dringend erforderlich. Eine weitere Erkrankung der Sprunggelenke ist der Gelenkverschleiß (Arthrose). Zwar neigen verschiedene Gelenke dazu, Arthrose auszubilden, jedoch tritt der Verschleiß beim oberen Sprunggelenk besonders häufig auf. Dies hängt mit der starken Belastung der Gelenke zusammen. Oftmals ist er eine Folgeerscheinung nach Verletzungen oder einer Überbelastung. Entzündungen oder Traumata gehen der Arthose meist voraus. Die Knorpelschichten des Gelenks nutzen sich ab, wobei gelockerte Bänder nicht mehr die nötige Stabilität bieten, um das Gelenk zu stützen. Aus diesem Grund sind besonders häufig Sportler betroffen. Starke Beanspruchung und Sportunfälle können Arthrose begünstigen und auslösen. Andere Gründe für obere Sprunggelenksarthrose sind Fehlstellungen des Gelenks oder starkes Übergewicht. Durch Übergewicht kommt es zu einer stetigen Belastung der Gelenke und deren Abnutzung.

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Symptome bei Sprunggelenksarthrose

Die Symptomatik einer Sprunggelenksarthrose ist recht eindeutig und die Diagnose leicht zu stellen. Schmerzen im Bereich der Knöchel, die insbesondere bei Bewegung auftreten, sind typisch. Die Bewegung des Gelenks ist eingeschränkt, wobei es in manchen Fällen zur Blockade kommen kann. Zudem schwellen die Gelenke oftmals an, was auf eine Entzündung hinweist. Entzündungen verstärken die Arthrose zumeist. Patienten mit weit fortgeschrittener Arthrose klagen außerdem über reibende Geräusche oder ein Knacken im Bereich des Gelenks. Der Körper neigt zur Kompensation des abgetragenen Knorpels, wodurch er Knochenwucherungen bildet. Diese lösen das Reibegeräusch aus und können zu entsprechenden Blockaden führen. Während zunächst vor allem Belastungsschmerzen geschildert werden, kommt es später zu chronischen Schmerzen. Sie treten auch im Ruhezustand auf.

Gute Heilungschancen bei Arthrose

Beim Gespräch (Anamnese) mit dem Patienten können Mediziner meist schon erste Rückschlüsse auf eine oberere Sprunggelenksarthrose stellen. Erste Anzeichen liefern die Art der Schmerzen und deren Intensität. Auch der Zeitpunkt des Auftretens kann entscheidend bei der Diagnosestellung sein. Beim Röntgen sind die Verschleißerscheinungen meist in Form von verschmälerten Gelenkspalten zu erkennen. Eine sichere Diagnose stellt der Arzt über ein MRT, bei dem er gleichzeitig das Stadium der Arthrose bestimmen kann. Inzwischen ist die obere Gelenksarthrose gut therapierbar. Trotzdem hängt der Erfolg von der Mitarbeit des Patienten und vom Stadium der Arthrose ab. Während im Frühstadium zur Schonung des Gelenks geraten und der Prozess mit Schuheinlagen unterstützt wird, ist im späteren Verlauf häufig eine Operation vonnöten. Hierbei werden die Knochenneubildungen abgefräst, um die Blockade aufzuheben. Bei starken Schädigungen des Knorpels kann im Labor eine neue Knorpelschicht gezüchtet werden. Diese wird dem Patienten bei der Operation an die betroffene Stelle gesetzt.

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In schweren Fällen und Spätstadien ist ein künstliches Gelenk oft das Mittel der Wahl. In diesem Fall sind die Schäden an Knochen und Knorpel irreparabel. Um weitere Erkrankungen zu vermeiden, wird das Gelenk ausgetauscht. Bei Betroffenen, bei denen diese Art der Operation aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, sollte über eine Versteifung des oberen Sprunggelenks nachgedacht werden. Dadurch werden Schonhaltungen vermieden und die Lebensqualität verbessert. Über die jeweiligen Möglichkeiten klären Mediziner nach der Stellung der Diagnose auf und besprechen sie mit dem Patienten.

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