Fingerendgelenksarthrose (Heberden-Arthrose)
Fingergelenke verbinden die Fingerglieder. Fingerendgelenke verbinden die Fingermittel- mit den Fingerendgliedern. Die Mittelhandknochen sind über die Fingergrundgelenke mit den Fingerknochen verbunden, der erste Mittelhandknochen mit dem Daumen über das Daumengrundgelenk. Der Daumen besitzt noch ein weiteres Zwischengelenk, das Grund- und Endglied verbindet. Die übrigen Finger haben drei Glieder und damit zwei Gelenke. Der Finger besteht aus dem körpernahen Grund-, dem Mittel- und dem körperferne Endglied, die jeweils mit den Fingermittel- und den Fingerendgelenken miteinander verbunden sind. Die Fingermittel- und -endgelenke sind Scharniergelenke. Sie haben – im Gegensatz zum Grundgelenk – eine straffen Gelenkkapsel und besitzen im hinteren Bereich eine Sehnenplatte, die zusätzlich mechanischen Schutz verleiht. So wird den Fingergelenken Stabilität verliehen. Die Fingergelenke werden vor Verdrehung und Fehlbewegungen geschützt. Der Knochen ist im Bereich der Gelenkfläche mit einer Schicht aus Faserknorpel bedeckt. So sind leicht gleitende und sichere Bewegungen möglich. Jedes Fingergelenk ist stabil und sicher gegen Belastung und Stöße geschützt.
Arthrose in Fingerendgelenken
Arthrose kann jedes Gelenk des Körpers und so auch jedes Fingergelenk treffen. Sind Abnutzungserscheinungen die Ursache, wird der Knorpel des betroffenen Gelenks geschädigt und schließlich zerstört. Dann reiben im Gelenk die Knochen bei der Bewegung ungeschützt aneinander. Nach einer gewissen Zeit ist das Gelenk unwiderruflich zerstört. Arthrose kann in allen Fingergelenken auftreten. Eine Arthrose der körperfernen Fingerendgelenke nennt sich Heberden-Arthrose. Meist sind mehrere Finger zur gleichen Zeit betroffen. 90 Prozent der Erkrankten sind weiblichen Geschlechts, die Krankheit tritt häufig in den Wechseljahren auf. Daher geht die Wissenschaft von einer hormonellen Ursachen der Herberden-Arthorse aus. Damit unterscheidet sich die Fingerendgelenksarthose von einer degenerativen Erkrankung, die auf Abnutzung beruht. Im Spätstadium der Herberden-Arthrose sind oft keine Beugebewegungen der Finger mehr möglich. Das Zugreifen wird erschwert, ebenso wie das Drehen der Finger.
Heberden-Arthrose äußert sich in Kraftlosigkeit
An der Hand betrifft die Arthrose am häufigsten die Fingerendgelenke. Erste Beschwerden sind meist eine zunehmende Kraftlosigkeit der Finger mit einem eingeschränkten Bewegungsvermögen bis hin zur Bewegungslosigkeit. Häufig werden Knötchen an den Fingerendgelenken beobachtet. Diese Knötchen führen im Extremfall zu einem veränderten Nagelwachstum. Durch den Verschleiß entsteht ein stechender Schmerz in den Endgelenken, der in den gesamten Finger und bis in die Handwurzel ausstrahlen kann. Insbesondere Drehbewegungen können heftige Schmerzen auslösen. Oft ist der Beginn der Bewegung einer Dreh- oder Greifbewegung schmerzhaft und die Schmerzen werden mit der Dauer der Arbeit besser. Wenn der gesamte Knorpel des Fingergelenks aufgebraucht wurde, bestehen die Schmerzen oft auch in Ruhe. Im Spätstadium kann ein ständiger Schmerz belastend sein. Aber es gibt auch einen schmerzlosen Krankheitsverlauf. Hier beobachten die Patienten eine schmerzlose, zunehmende Deformation der Finger, die durch den Anbau von Knochenmasse entsteht, mit dem der Körper den fehlenden Knorpel kompensiert.
Das oberste Therapieziel bei Fingerendgelenksarthrose ist die Schmerzfreiheit
Besteht der Verdacht auf eine Fingerendgelenksarthorse, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Die Diagnostik der Heberden-Arthrose beginnt beim Arzt mit einer ausführlichen Anamnese. Frauen in den Wechseljahren sind am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Bei der körperlichen Untersuchung wird die Beweglichkeit der Finger ausgemessen und objektiviert. Anschließend wird ein Röntgenbild angefertigt, um die Diagnose zu sichern. Beweisend für die Fingerendgelenksarthrose sind Knotenbildungen der Gelenke und eine entzündliche Reizung der Fingerendgelenke. Die Fingerendgelenksarthrose tritt in typischen Schüben auf. In der akuten Phase besteht die Therapie in Wärmebehandlungen. Wenn es schmerzbedingt möglich ist, können Bewegungsübungen die Muskulatur der Finger kräftigen. Das entlastet die Gelenke und die Bewegungsfähigkeit wird so lange wie möglich erhalten. Eine operative Sanierung der Fingerendgelenksarthrose ist nur selten möglich oder indiziert. Um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern, sollten belastende Bewegungsabläufe vermieden werden. Je stärker sich der Knorpel zurückzieht, um so stärker werden die Gelenke geschädigt.

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