Der Knorpel ist für die Dämpfung verantwortlich
Für Sportler ist ein Knorpelschaden das Horrorszenario schlechthin. Er markiert den ersten ernstzunehmenden Schritt zur Gelenkabnutzung. Verglichen werden kann der abgenutzte Knorpel mit einem Fahrrad, das ohne Gummibereifung unterwegs ist. Für den Menschen ist diese sinnbildliche Bereifung, um alltäglichen Belastungen standhalten zu können, von besonderer Bedeutung. Der Knorpel stellt ein schützendes Polster für Gelenke dar, trägt zur reibungslosen Bewegung bei und federt Stöße und Belastungen ab. Häufig sind Schäden an Gelenkknorpeln aufgrund hoher Belastung beim Sport, in Folge eines Unfalls oder durch Übergewicht anzutreffen.
Wegen der fehlenden Durchblutung, ist der Knorpel nicht in der Lage, sich selbst zu regenerieren. Kurz ausgedrückt: Knorpelschäden heilen nicht! Stärkere Knorpeldefekte münden, sofern sie nicht behandelt werden, in Arthrose, also einer akuten Gelenkabnutzung. Dem entgegenzuwirken, ist das Bestreben einer jeden Behandlung. Besonders entscheidend ist die genaue Ursachenanalyse des Knorpeldefekts. Nur durch sie kann eine auf den Patienten exakt abgestimmte Behandlungsstrategie initiiert und die Ausweitung des Knorpelschadens eingedämmt werden.
Knorpeldefekten in Eigenregie aus dem Wege gehen
Eine wichtige Grundregel ist: Auch für Gelenke mit Knorpeldefekten ist regelmäßige Bewegung unabdingbar! Übermäßige Schonung und Ruhe sind in diesem Fall sogar kontraproduktiv. Dank einer regelmäßigen Bewegung in Form von Radfahren, Schwimmen oder Walken kann der Knorpel mit den Nährstoffen aus der Gelenkflüssigkeit versorgt werden, die er benötigt. So haben Gewichtsabnahme, weichere Schuhsohlen, aber mitunter auch adäquate Einlagen einen positiven Einfluss darauf, die alltäglichen Belastungen zu verringern. Auch Muskeltraining fördert Gelenkstabilität und Gelenkführung.
Die Behandlung mit Medikamenten
Obwohl Knorpelschäden nicht medikamentös geheilt werden können, gibt es eine Möglichkeit, durch eine Injektion von Hyaluronsäure in das Gelenk, die Ausweitung der Knorpeldefekte effektiv zu verringern. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit und bewirkt ihre gelenkschmierende Eigenschaft. Einfacher ausgedrückt erfüllt Hyaluronsäure ähnlich wichtige Funktionen wie Motoröl in Verbrennungsmotoren. Wegen der Hyaluronsäure-bedingten Schutzschicht wird der Gelenkknorpel entlastet. Hierdurch wird ein übermäßiger Verschleiß verhindert. Darüber hinaus fördert synthetisch erzeugte Hyaluronsäure, die zur Verbesserung der Schmiereigenschaften in das Gelenk gespritzt wird, die Balance zwischen Neubildung und Abbau von Hyaluronsäure im Körper.
Operativer Eingriff
Sobald konventionelle Behandlungen nicht mehr greifen, muss ein operativer Eingriff in Erwägung gezogen werden. Mit der arthroskopischen Gelenkspülung und Knorpelglättung lassen sich gelöste Knorpelelemente aus dem Gelenk entfernen, um so die mechanische Funktion des Gelenks zu verbessern.
Ein weiteres Verfahren ist die Mikrofrakturierung, die alternativ angewandt werden kann. Bei tiefergehenden Knorpeldefekten wird vom Operateur mit einem Spezialinstrument eine Art Verletzung am freiliegenden Knochen und somit eine Blutung erzeugt. Die dadurch entstehende Einblutung sorgt dafür, dass sich im „verletzten“ Bereich eine Narbe bildet, die sich zu knorpeligen Ersatzgewebe umbildet und hierdurch den Knorpelschaden versiegelt. Liegen größere Knorpelschäden vor, kann mitunter eine Knorpelzelltransplantation aushelfen. Dieses moderne Verfahren sieht vor, dem Patienten Knorpelzellen zu entnehmen und in einem Labor anzuzüchten. Mit einem zweiten Eingriff werden die Knorpelzellen in den Schadbereich eingefügt, wodurch der Knorpeldefekt vollständig ausheilt. Dank einer Knorpeltransplantation können Patienten mit den hier beschriebenen Knorpeldefekten erfolgreich therapiert werden.
Insbesondere für Sportler ist es wichtig, dass durch adäquates Training, eingehaltene Regenerierung sowie gute Technik das Entstehen frühzeitiger Knorpeldefekte verhindert wird. Bei vorliegenden Knorpelschäden helfen nur individuelle Behandlungsherangehensweisen sowie eine genaue Anamnese, den Defekt zu beheben. Das Ziel ist, Sportlern nachhaltig Lebensqualität zu ermöglichen und das Entstehen einer schmerzhaften Arthrose zu verhindern.

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