Scroll Top

Hyaluron in der Orthopädie

Hyaluronsäure spielt nicht nur in zunehmendem Maß bei hochwertiger Kosmetik eine Rolle, sondern gilt als interessanter Wirkstoff in der Medizin, speziell in der Fachrichtung Orthopädie. Im menschlichen Körper kommt die Hyaluronsäure unter anderem als so genannte Gelenkschmiere vor. Sie bindet Feuchtigkeit und ist Hauptbestandteil der Synovia, also der Gelenkflüssigkeit, die in jedem Gelenk des Körpers gebraucht wird. Die Synovia, und damit die Hyaluronsäure, sorgt bei gesunden Menschen für eine schmerzfreie, belastbare Funktionalität der Gelenke indem das Schmiermittel ein schmerzhaftes Reiben der Gelenkknorpel verhindert, besonders wichtig zum Beispiel in den Kniegelenken. Durch chronische Überbelastung, Verschleiß und/oder beginnende Arthrose wird die Gelenkschmiere in Menge und Konsistenz minderwertig, und kann den Knorpel und die tiefer liegenden Knochenstrukturen nicht mehr optimal schützen.

Betroffen von Arthrose und/oder Gelenkentzündungen sind nicht nur ältere Menschen sondern auch zunehmend steigt auch die Anzahl der unter 50 jährigen Patienten. Ursache hierfür ist unter anderem häufig Übergewicht, Gelenk-Verletzungen nach Unfällen oder auch überdurchschnittliche Belastung einzelner Gelenke durch langjährige Ausübung bestimmter Sportarten wie Skifahren, Basketball oder Fußball. Auch bestimmte Berufsgruppen sind für Gelenk-Arthrose, auf Grund jahrelanger Über-und Druckbelastung der Gelenke, anfällig. Dazu gehören Gärtner, Fliesenleger, Maurer und viele weitere Handwerksberufe. Neben dieses Risiken durch körperliche Belastung, kann auch falsche Ernährung zur Übersäuerung des Körpers und damit zum Abbau, bzw. nicht genügendem Aufbau von Hyaluronsäure, beitragen. So gelten die erhöhte Aufnahme von tierischem Eiweiß und ungesunden Fetten, der Missbrauch von Genussmitteln wie Koffein und Alkohol, aber auch mangelnde Bewegung und schlechte Körperhaltung als Risikofaktoren für die Krankheit.

Bei Verdacht auf eine beginnende Arthrose und/oder bei starken Gelenkschmerzen wird der Hausarzt seinen Patienten zunächst an einen Facharzt für Orthopädie überweisen. Dieser wird dann unter Einbeziehung der Krankengeschichte des Patienten, seiner akuten Beschwerden und den Ergebnissen spezifischer Untersuchungen eine Diagnose stellen, und geeignete Behandlungsmaßnahmen vorschlagen. Wie bei allen anderen Behandlungen werden selbstverständlich auch bei der Möglichkeit einer Hyaluronsäure-Therapie, Behandlungsziele, Wirkungsweisen des Wirkstoffs, Risiken, Nebenwirkungen und Erfolgsaussichten der Behandlung mit Hyaluronsäure, ausführlich besprochen.

Da beschädigtes oder zerstörtes Knorpel-Gewebe sich nicht regeneriert, setzen Mediziner auf die therapeutische Rehabilitation einer Behandlung mit Hyaluronsäure-Injektionen. Durch, die von außen in die Gelenkspalten injizierte Hyaluronsäure, soll der Knorpel wieder optimal geschützt werden, Schmerz-Freiheit und Beweglichkeit wieder erhöht werden und der unbehandelt fortschreitenden Arthrose Einhalt geboten werden. Da die Bindegewebszellen in den betroffenen Gelenken die eigentlich körpereigene Hyaluronsäure nicht mehr ausreichend selber produzieren, wird durch mehrfache Injektionen bewirkt, dass der Abbau der Gelenkschmiere weiter fortschreitet und dabei Schmerzen und Unbeweglichkeit verursacht. Die Hyaluronsäure Behandlung ist an allen großen Gelenken des menschlichen Körpers wie Knie, Schulter und Hüfte, möglich. Der Erfolg der Therapie kann jahrelang andauern und die Notwendigkeit einer Operation sehr verzögern oder sogar überflüssig machen. Ein sinnvolles Therapieziel, da die geringfügigen Risiken und Nebenwirkungen einer Hyaluronsäure-Therapie in keinem Verhältnis zu den Risiken einer Operation bei der neue Gelenke eingesetzt werden, stehen.

Neben der Wirksamkeit als Puffer zwischen den Gelenkknorpeln, hat sich Hyaluronsäure bei der Hemmung entzündlicher Prozesse im Gelenk, bewährt. Arthrose-Patienten leiden oft, zusätzlich zur Unbeweglichkeit der Gelenke, unter starken Schmerzen die durch diese Entzündungen der Knorpel, hervorgerufen werden. Ist das Behandlungsziel erreicht verschwinden die Beschwerden in der Regel nach einigen Wochen. Die Entzündung klingt ab, dadurch verursachte Schmerzen ebenso, das betroffene Gelenk wird durch die künstliche Schutzschicht zwischen den Knorpeln wieder beweglich und der Patient erhält ein großes Stück Lebensqualität zurück.

Weitere Beiträge über Arthrose und Hyaluronsäure in der Orthopädie:

Hüftarthrose – Coxarthrose

Das Hüftgelenk ist so gebaut, dass der Mensch aufrecht gehen kann. Das bedeutet gleichzeitig,dass es den größten Teil des Körpergewichts zu tragen hat. Daher ist es – nach den Knien – das größte Gelenk im Körper. Das Hüftgelenk besteht aus vier Knochen: Darmbein, Schambein uns Sitzbein bilden eine halbkugelförgige Vertiefung im Becken, die sogenannte Gelenkpfanne.

Hyaluronsäuretherapie bei Arthrose im Knie

Hyaluronsäure kommt in etlichen Bereichen des menschlichen Körpers vor. Es handelt sich dabei um eine biochemische Zusammensetzung, welche auch künstlich hergestellt werden kann. Die einzigartige Struktur erlaubt es, dass sie Wasser nicht nur aufnehmen, sondern auch speichern kann. So arbeitet die Hyaluronsäure im menschlichen Körper