Wann sollten Sie eine Kniespiegelung durchführen lassen?
Diese Gelenkspiegelung-Behandlung wird auch als Arthroskopie bezeichnet und gehört in Deutschland zu den häufigsten Operationen. Das Ziel dabei ist die Linderung beziehungsweise Beseitigung von Schmerzen, was dann auch direkt mit einer deutlichen Verbesserung der Beweglichkeit einhergeht. In der Realität sieht die Situation diesbezüglich leider ziemlich ernüchternd aus, denn aktuelle Untersuchungen weisen zum Teil einen extrem geringen Nutzen für die Patienten nach. Wenn beispielsweise eine Arthrose im Kniegelenk bereits weit fortgeschritten ist, kann mit einer Arthroskopie nicht mehr viel erreicht werden. Die Experten raten daher dazu, stets eine zweite Meinung einzuholen, bevor man in einen solchen Eingriff einwilligt. Das gilt auch und gerade bei „unklaren Beschwerden“, bei denen noch keine klare Diagnose gestellt werden konnte.
Zwar wird die Arthroskopie in die Riege der sogenannten „minimalinvasiven Operationen“ eingeordnet, was sich harmlos anhört, dennoch darf der Eingriff auch nicht unterschätzt werden. Wie bei jeder anderen Operation bestehen verschiedene Risiken wie Thrombose, Embolie oder Infektion (Stichwort: „resistente Krankenhauskeime“). Auch die Vollnarkose birgt immer ein Risiko. Viele Patienten berichten darüber, dass sie nach der Spiegelung viele Wochen bis Monate brauchten, bis sie wieder richtig gehen konnten. Zum Einsatz kommt dabei ein Endoskop mit einer kleinen Kamera. Sie ermöglicht es dem Arzt, sich innerhalb des Kniegelenks optisch zu orientieren. Locker bewegliche Gewebeanteile können so unmittelbar entfernt werden oder ein hart vernarbter Meniskus kann direkt glatt geschnitten beziehungsweise verkleinert werden.
MRT- und Röntgenaufnahmen untermauern die Diagnose
Anstatt gleich ins Kniegelenk mechanisch einzudringen, sollte eine umfassende Diagnose gestellt werden, die mit der Anamnese (eine ausführliche Befragung des Patienten) beginnt, um danach mit Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls auch mit einer Kernspintomografie (MRT = Magnetresonanztomografie) fortzufahren. Gerade auf den MRT-Bildern kann der Arzt den Grad der Arthrose, sollte diese vorliegen, recht gut erkennen.
Eine der häufigsten Knieverletzungen zum Beispiel durch Leistungssport ist ein Riss oder Anriss im Innenmeniskus, weniger oft auch im Außenmeniskus. Dabei handelt es sich um sehr harte Knorpelscheiben, die als wichtige Stoßdämpfer in den Knien fungieren. Mit zunehmendem Alter ändert sich die chemische Zusammensetzung mit der Folge, dass dieses Knorpelmaterial etwas spröde und dadurch leicht verletzlich wird. Dieses Krankheitsbild sollte nicht mit der Arthrose verwechselt werden, die etwas mit dem totalen Verschleiß von Gelenkknorpel (an anderer Stelle) zu tun hat. Einen alten Meniskus kann man auch nicht „nähen“, da dieser ganz schnell wieder an anderen Positionen einreißen kann.
Training statt OP
Das Kniegelenk befindet sich in einer Gelenkflüssigkeit, die alle Knorpelteile ernährt, vorausgesetzt, sie kommt auch immer wieder in direkten Kontakt mit dem Knorpel. Das ist der Grund, warum Bewegung auch und gerade bei Beschwerden so wichtig ist. Viele sprechen bei unseren Gelenken auch von „selbstschmierenden Teilen“. Aber nicht jeder Sport ist gut für ein angegriffenes Knie, das möglicherweise erst durch mehrere (überstrapazierende) Marathonläufe in diese Situation gekommen ist. Empfehlenswerte knieschonende Sportarten sind Schwimmen, Radfahren oder Walking. Durch die Stärkung der Muskulatur geben wir dem Knie auch mehr stabilisierenden Halt.
Am besten Sie besprechen das mit einem Physiotherapeuten, der Ihnen dann ein optimales, individuelles Trainingsprogramm für zu Hause zusammenstellen kann. Eine beliebte Koordinationsübung ist dann zum Beispiel diese: Sie stehen einbeinig auf einem Wackelbrett, nach bestimmter Zeit wird das Bein gewechselt. Hinzu kommen oft auch orthopädietechnische Maßnahmen wie Schuhranderhöhungen und auf schmerz- und entzündungshemmende Medikamente kann nicht in jedem Fall verzichtet werden. Ein Thema, das bei Knie-Arthrose immer wieder intensiv zur Diskussion steht, ist das Spritzen von Hyaluronsäure. Hier muss der Weg noch freigemacht werden, damit die gesetzlichen Krankenkassen dafür die Kosten übernehmen.
In welchen Fällen sollte man eine Arthroskopie durchführen lassen?
Wenn diagnostisch eindeutig ein Riss im Meniskus angezeigt ist und der Patient noch nicht sehr alt ist, kann der Meniskus im Zuge der Arthroskopie geglättet oder sogar genäht werden. Jeder Tag, den man hier verstreichen lässt, trägt zu einer Fehlbelastung, zu Fehlstellungen und erhöhtem Verschleiß bei. Das betrifft dann auch die Hüften oder die Wirbelsäule. Weiterhin ist die Arthroskopie bei einem Kreuzbandriss oder bei einer Verletzung des Gelenkkörpers sinnvoll.

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