Handwurzelarthrose (STT-Arthrose) – Arthrose der Handwurzel (STT-Arthrose)
Eine Handwurzel hat acht Knochen. Sie befindet sich zwischen dem Ende der Speiche und dem Mittelhandknochen. Sie ist in mehrere Handwurzelknochen unterteilt. Diese liegen in zwei Reihen und sind über Gelenke, die knorpelfasrig sind, verbunden. Die Handwurzelknochen der ersten Reihen heißen Erbsenbein, Kahnbein, Mondbein und Dreiecksbein. In der zweiten Reihe befinden sich das große Vieleckbein, das kleine Vieleckbein, das Kopfbein und das Hakenbein. Über Bänder sind die einzelnen Glieder der Handwurzelknochen fest stabilisiert.
Längs haben sie eine Rille, die Carpaltunnel genannt wird. Auf der einen Seite bildet das Handgelenk den Abschluss zu den Handwurzelknochen. Dabei handelt es sich um ein Gelenk, was als Ellipsoidgelenk bezeichnet wird. Der Name rührt daher, weil es sich um ein Eigelenk mit zwei Hautachsen handelt, das einem Kugelgelenk ähnelt. Das Gelenk ist um 70 Grad beugbar und lässt sich um 90 Grad strecken. Den Abschluss der Handwurzel auf der anderen Seite bildet das Handwurzel-Mittelhandgelenk, dass im Wesentlichen von der zweiten Reihe der Handwurzel und dem Mittelhandknochen gebildet wird. Das Handwurzel-Mittelhandgelenk verfügt nicht über einen so großen Bewegungsspielraum. Durch die straffen Bänder sind starke Bewegungen nicht möglich.
Jedes Handwurzelgelenk kann an Arthrose erkranken
Im Prinzip können alle acht Handwurzelknochen von Handwurzelarthrose befallen werden. Knochenbrüche in diesem Bereich sowie Überlastungen und Entzündungen der Bänder gehören zu den gängigsten Erkrankungen der einzelnen Handwurzelglieder. Weil die Handwurzelknochen durch Gelenke miteinander verbunden sind, besteht eben auch die Möglichkeit, dass sie eine Arthrose entwickeln. Die schützenden Faserknorpel sind dann über die Maßen abgenutzt. In der Folge wird das Gelenk geschädigt. Häufig von Arthrose betroffen sind die Gelenke des Kahnbeins, des großen Vieleckbeins und des kleinen Vieleckbeins. Diese Form der Arthrose wird als STT-Arthrose bezeichnet. Sie kann aufgrund einer Entzündung der Handwurzel entstehen oder eines Handwurzeltraumas. Fehlstellungen, die traumabedingt sind oder Schonhaltungen der Handwurzelknochenführen in der Regel zu einer Gelenküberlastung, die eine der häufigsten Ursachen für die Arthrose ist.
Arthrose am Handwurzelgelenk zeigt sich für die Betroffenen durch Schmerzen, die zu Einschränkungen der Bewegung führen. Die betroffenen Patienten erfahren bei Belastung der Hand einen Schmerz, der auf alle Handwurzelknochen strahlt. Zudem kommen Bewegungseinschränkungen aufgrund der meist starken Schmerzen. Dadurch kann die gesamte Hand nicht wie gewohnt genutzt werden. Weitere klare Symptome für das Vorliegen einer Handwurzelarthrose kann eine Schwellung oder Erhitzung der betroffenen Stellen sein. Wenn es sich um eine Handwurzelarthrose im fortgeschrittenen Stadium handelt, ist der sich über den Gelenkflächen befindende Faserknorpel völlig abgenutzt, sodass das Gelenk Schaden nimmt. Das kann Schmerzen zur Folge haben, die nicht nur bei Belastungen entstehen und dauerhaft zu spüren sind. Oft treten parallel dazu Entzündungen auf. Wenn die Handwurzel durch Fehlhaltung geschont werden soll, kann am Ende den Übergang der Arthrose auf weitere Gelenke der Handwurzel zur Folge haben. Bleibt eine Arthrose der Handwurzel unbehandelt, kann ein Kollaps mit bleibenden Einschränkungen bei der Bewegung und andauernden Schmerzen die Folge sein.
Handwurzelarthrose wird meistens operativ therapiert
Um die Diagnose der Handwurzelarthrose sicher zu stellen, führt der Arzt eine körperliche Untersuchung über einen Belastungs- und Bewegungstest durch. So bekommt er einen Eindruck vom Stadium der Krankheit und dem Ausmaß der Einschränkungen bei der Bewegung. Durch das Abtasten der Hand kann der Arzt Schwellungen im Handrücken erkennen und Gelenkkonturen der Vergangenheit fühlen. Absichern lässt sich die Diagnose durch eine Röntgenaufnahme der Hand.
Ist die Diagnose sicher, gibt es mehrere Möglichkeiten der Therapie, die in der Regel die Schmerzfreiheit zum Ziel hat. Dabei soll das Risiko eines Handwurzelkollapses minimiert werden. Befindet sich die Arthrose noch in den Anfängen, kann eine Bandage ausreichen, um zu verhindern, dass die noch gesunden Handwurzelknochen in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei akuten Schmerzen kann in die Hand injiziertes Schmerzmittel Linderung bringen. Physiotherapeutische Maßnahmen können dazu beitragen, die volle Beweglichkeit der Hand wiederherzustellen
In der Regel greifen die Ärzte bei fortgeschrittener Arthrose der Handwurzeln auf eine operative Therapie zurück. Dabei werden die betroffenen Knochen aufgerichtet und durch eine Platte aus Titan verblockt.